Ökologische Verpackungsinnovation aus Wellpappe

Die Wolk-Gruppe ersetzt eine Holzverpackung für Schilder durch eine Einstoff-Lösung aus Wellpappe. Ergebnis: eine Kosteneinsparung von 20 Prozent und eine deutlich reduzierte Schadensquote.

„Bei der bisher eingesetzten Verpackung aus Holz kam es einerseits immer wieder zu Beschädigungen des Produkts, andererseits stand der Verpackungsaufwand nicht im Verhältnis zu den Artikelpreisen“, so Thomas Grünewald, Leiter Logistik der Wolk Gruppe, nach eigenen Angaben einer der führenden Hersteller für innovative Kennzeichnungstechnologien in Europa. Das Unternehmen wollte eine neue Verpackung, die den Aufwand im Packprozess verringert, Verpackungsabfälle vermeidet und gleichzeitig den Produktschutz beim Transport verbessert.

Ökologische Einstoff-Verpackung
Die Remscheider Wellpappenfabrik Otto Hampel entwickelte eine variable Stanzverpackung aus zwei Teilen: einer gerillten, geritzten Umverpackung und einer universell einsetzbaren, gestanzten Einlage. Die gestanzte Einlage aus C-Welle hat eine Spannfunktion: Sie gewährleistet durch Umlegen der vorgestanzten Klappen die sichere Fixierung der Schilder – unabhängig von deren Anzahl und deren Formaten. „Auf Spannfolien kann bei dieser Konstruktion verzichtet werden“, erläutert Heinz Winter, Vertriebsleiter der Remscheider Wellpappenfabrik Otto Hampel. „Wir konnten unserem Kunden eine umweltverträgliche Einstoff-Verpackung liefern, die ganz aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, für den Empfänger leicht zu entsorgen ist und vollständig recycelt werden kann.“

Die Umverpackung aus BC-Welle weist an den Kanten eine hohe Festigkeit auf. Im Zusammenwirken mit der Einlage bietet diese Verpackung einen sicheren Schutz vor mechanischen Krafteinwirkungen, wie sie speziell in der für dieses Marktsegment wichtigen Kurier-, Express- und Paket-Logistik auftreten. „Wir haben entsprechend den Anforderungen des Einzelpaketversands Packtests und Fallversuche durchgeführt, die die Schutzwirkung der Verpackung bewiesen haben“, so Grünewald.

Kosteneinsparung um 20 Prozent
Die Neuentwicklung bietet eine Reihe weiterer Vorteile. Die Einlage ist wiederverschließbar, so dass eine Einzelentnahme der Schilder möglich ist. Die in der Verpackung verbleibenden Schilder können mit geringem Aufwand wieder sicher fixiert und an den Lagerort zurückgeführt werden. Bei der ursprünglichen Holzverpackung mussten fünf unterschiedliche Ausgangsgrößen verwendet werden, bei der Wellpappenlösung passt eine Größe für alle Schilder. Das wirkt sich positiv auf die Bereitstellung sowie den Einsatz am Packtisch und am Lagerort aus, im Bestellprozess bei der Anpassung der Losgrößen und bei den Verwaltungskosten. Insgesamt konnte das Unternehmen den Packprozess erheblich effizienter gestalten, den Abfall und damit die Kosten für dessen Beseitigung deutlich reduzieren. „Bei Betrachtung der gesamten Prozesskette konnten wir mit der neuen Wellpappenverpackung die Kosten um etwa 20 Prozent senken“, lautet Grünewalds Fazit.

Prokurist Winter ist von der Leistungsfähigkeit des Materials aus Luft und Papier überzeugt: „Häufig sind Neuentwicklungen aus Wellpappe wirtschaftlich und ökologisch vorteilhafte Alternativen zu Verpackungen aus Kunststoff oder Holz.“ Das bestätigt auch der Erfolg der Remscheider Schilderverpackung beim Branchenwettbewerb des Verbandes der Wellpappen-Industrie. Die Jury des diesjährigen Innovationspreises „Goldene Welle“ hat diese Verpackung mit dem dritten Platz in der Kategorie Lagerung und Transport ausgezeichnet. Das Wettbewerbsvideo stellt die Funktion der Schilderverpackung anschaulich dar: