Gut fürs Klima – Europäische Wellpappenindustrie senkt Carbon Footprint

Der weltweite CO2-Ausstoß erreichte im letzten Jahr mit 31,6 Milliarden Tonnen sein Allzeithoch. Wie stark sich das Klima dadurch verändern wird, ist auch unter Wissenschaftlern umstritten. Fest steht, dass der Klimawandel weitreichende negative Folgen hat. Entsprechend bemühen sich Regierungen und Industrien die Emission von Treibhausgasen zu begrenzen.

Auch die Verbraucher sind sensibilisiert und orientieren sich bei der Kaufentscheidung verstärkt an ökologischen Aspekten. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung legt die Mehrheit der Verbraucher Wert auf umweltverträgliche Verpackungen. Papierbasierte Verpackungen wie Papier, Pappe und Wellpappe sind dabei für drei Viertel der Befragten die Nummer eins unter den ökologischen Verpackungen. Aus gutem Grund, wie die europäische Vereinigung der Wellpappenverbände, FEFCO, nun unter Beweis stellte. 

CO2-Fußabdruck erneut gesenkt
Die Unternehmen ihrer Mitgliedsverbände haben die CO2-Bilanz ihrer Produkte zum wiederholten Mal verbessert: In der Zeit von 2009 bis 2011 sind die CO2-Emissionen um 4,8 Prozent zurückgegangen. Bereits in den vorangegangenen drei Jahren konnten die europäischen Wellpappenhersteller den CO2-Fußabdruck um 11,7 Prozent senken. Hauptgrund für diese Verbesserungen sind Einsparungen beim Energieverbrauch. Viele der Unternehmen nutzen alternative Energien und setzen Nebenprodukte, die ohnehin bei der Produktion abfallen, zur Gewinnung von Strom und Wärme ein. So kann zum Beispiel Schwarzlauge, die bei der Herstellung von Papier aus Holz entsteht, verbrannt werden, um Energie zu erzeugen. Dadurch werden fossile Rohstoffe eingespart.

Von Haus aus klimaschonend
Verpackungen aus Papier, Pappe und Wellpappe werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und sind vollständig recyclingfähig. Das wirkt sich positiv auf ihren CO2-Fußabdruck aus. Denn für die Herstellung von Papier werden Baumsorten wie Kiefern, Fichten oder Buchen verwendet, die schnell wachsen und dadurch ebenso schnell CO2 speichern. Das im Holz enthaltene Kohlendioxid bleibt im Papier gebunden und gelangt nicht in die Atmosphäre. In einem nahezu geschlossenen Stoffkreislauf entstehen aus gebrauchten Wellpappenverpackungen immer wieder Recyclingrohstoffe für die Papierindustrie. Bis zu sieben Mal kann eine Papierfaser recycelt werden. Nicht mehr recyclingfähige Fasern werden für die thermische Verwertung genutzt.

Die Hersteller von Wellpappe arbeiten daran, den Anteil des recycelten Altpapiers in ihren Produkten zu erhöhen. Mit Erfolg: Seit 2009 hat sich der durchschnittliche Anteil von Recyclingpapier in Wellpappenprodukten von 82 auf 85 Prozent erhöht – ein wertvoller Beitrag für Ressourcenschonung und Klimaschutz.