Recyclingkiste statt Plastiktüte

Die Zeiten sind schlecht für Verpackungen aus Kunststoff. „REWE verzichtet zukünftig auf den Verkauf von Plastiktüten“, meldet der Handelskonzern Anfang Juni, und leiste damit „einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll.“ Als Tragehilfe für den Einkauf stellt das Unternehmen seinen Kunden an der Kasse wiederverwendbare Alternativen zur Verfügung, darunter auch Boxen aus Wellpappe. „Mit dem Kauf dieser Alternativen kann zudem jeder Verbraucher für sich selbst aktiv Verantwortung für Umwelt- und Meeresschutz übernehmen“, so REWE weiter.

Ökologisch sinnvoll
Verpackungsexperten, die sich für umweltverträgliche Kreislaufmodelle engagieren, halten das für einen großen Schritt nach vorn. „Wir begrüßen, dass REWE den Verkauf von Plastiktüten stoppt“, sagt Dr. Oliver Wolfrum, Generalbevollmächtigter des Forum Ökologisch Verpacken (FÖV). „Es ist ökologisch sinnvoll, erdölbasierte Plastiktaschen vollständig durch recyclingfähige Wellpappenkisten zu ersetzen.“ Die Shoppingboxen aus Wellpappe, die den Kunden bei REWE angeboten werden, sind umweltverträglicher. Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, lassen sich mehrfach verwenden und anschließend einfach über den Altpapierkreislauf recyceln. „Ein Paradebeispiel für ökologisches Verpacken“, zeigt sich Wolfrum überzeugt.

Auch bei den Kunden kommen die Wellpappenboxen aus natürlichem Material gut an. REWE zufolge sind die Einkaufskisten bei Kunden sehr beliebt, weil sie aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt sind. Darüber hinaus überzeugten sie durch ihre guten Handlingseigenschaften und die hohe Praxistauglichkeit, denn die Boxen sind mehrfach und vielseitig zu verwenden und könnten beispielsweise im Kofferraum oder zu Hause als Sammelbehälter genutzt werden.

Praktisch und umweltverträglich
In einigen Edeka-Märkten können Kunden bereits seit Jahren Dosensuppen, Frischgemüse und Waschmittel in Wellpappenboxen bequem und sicher nach Hause befördern. „Die Kisten eignen sich besonders gut für den Transport mit dem Auto“, sagt Rüdiger Zurheide, geschäftsführender Gesellschafter der Edeka Zurheide Feine Kost Märkte. „Auch empfindliche Waren kommen so unbeschadet bei unseren Kunden an. Für uns war die Stabilität ein ganz wichtiges Kriterium, daher kam nur Wellpappe infrage.“

Der entscheidende Aspekt für die Einführung der Einkaufsbox war für Zurheide jedoch die Umweltverträglichkeit der Wellpappe. „Mit ihr wollen wir dem zunehmenden Umweltbewusstsein der Verbraucher entgegenkommen“, sagt der Einzelhändler. „Die Shoppingboxen lassen sich ganz einfach über den Altpapierkreislauf recyceln. Damit bieten wir unseren Kunden eine ökologisch sinnvolle Alternative zur Plastiktüte.“ Und wie kommt die Wellpappenbox bei seinen Kunden an? „Die Resonanz ist durchweg positiv.“